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André Zenzmaier ist seit mehreren Jahren Teil der audius und als IT-Consultant tätig. Er berät Kunden aus verschiedenen Branchen zu IT-Infrastruktur, WLAN und Mailarchivierung und unterstützt sie bei der optimalen Planung & Umsetzung ihrer IT-Lösungen.

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Die richtige WLAN-Ausleuchtung ist essenziell für eine stabile und performante drahtlose Netzwerkverbindung. Doch nicht jede Ausleuchtung ist gleich und häufig wird die Komplexität der Planung und Umsetzung unterschätzt. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die verschiedenen Phasen der WLAN-Ausleuchtung ein, beleuchten die gängigen Methoden und klären über häufige Missverständnisse auf.

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WLAN-Ausleuchtung ist nicht gleich WLAN-Ausleuchtung
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Es existieren je nach Anwendungsfall unterschiedliche Arten der WLAN-Ausleuchtung:

  • Grundlegende Flächenabdeckung: Ziel ist eine durchgehende Abdeckung mit akzeptabler Signalstärke.
     
  • High-Density-Ausleuchtung: Sie hat eine hohe Bedeutung in Umgebungen mit vielen Nutzern, z. B. Konferenzräume oder Stadien.
     
  • Industrie- oder Lagerhallen-Ausleuchtung: Hier spielen besondere Faktoren wie hohe Regale oder Maschinen eine Rolle.

Jede Umgebung verfügt über unterschiedliche Anforderungen und muss individuell betrachtet werden.

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WLAN-Planung – Simulation vs. Realität
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Vor der eigentlichen Messung kann eine WLAN-Simulation sinnvoll sein. Es gibt zahlreiche Softwarelösungen, die dabei helfen, die theoretische Funkabdeckung zu berechnen. Zu den bekanntesten Tools gehört z. B. Ekahau.

Vorteile der Simulation:

  • Erste Einschätzung der benötigten Access Points (APs)
     
  • Berücksichtigung der Strahlungscharakteristiken der APs
     
  • Erkennung möglicher Störquellen (z. B. Wände, Möbel, andere Funknetze)
     

Nachteile der Simulation:

  • Realität kann stark von der Simulation abweichen (z. B. reflektierende oder absorbierende Materialien)
     
  • Keine Berücksichtigung von Störsignalen in Echtzeit
     
  • Endgeräte reagieren unterschiedlich auf Signale
     

Eine Simulation ersetzt also keine reale Messung, sondern dient lediglich als erster Planungsschritt

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Beta-Test: Verifikation der Planung
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Nach der theoretischen Planung folgt die praktische Umsetzung mit einer Beta-Test-Verifikation:

  1. Access Point auf einem Stativ platzieren: Ermöglicht schnelles Testen verschiedener Standorte.
     
  2. Signal messen und analysieren: Mess-Tools überprüfen das Signalverhalten in realen Bedingungen.
     
  3. Wechsel des Standorts: Falls nötig, APs umpositionieren und erneut messen.
     

Messmethoden im Detail:

  • Passives Scanning: Erfassung der Signalstärke in der Umgebung (z. B. mit Ekahau)
     
  • Aktives Scanning: Verbindung zu einem AP herstellen, um Latenz und Paketverluste zu messen
     
  • Spektralanalyse: Erfassung von Störsignalen durch andere Geräte (z. B. Mikrowellen, Bluetooth, DECT-Telefone)
     
  • iPerf-Tests: Messung der Netzwerk-Performance (Durchsatz, Jitter, Latenz)
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Nach-Ausleuchtung: Wo sind die Lücken?
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Nach der Installation muss überprüft werden, ob die erwartete Netzabdeckung erreicht wird. Dabei sollten folgende relevante Fragen beantwortet werden:

  • Gibt es Bereiche mit schlechter Abdeckung?
     
  • Wie weicht die Signalstärke von der Simulation ab?
     
  • Gibt es Interferenzen durch andere WLAN-Netze oder elektrische Geräte?
     

Zusätzliche Messmethoden zur Nach-Ausleuchtung:

  • Endgeräte-Tests: Unterschiedliche Geräte zeigen verschiedene Empfangsqualitäten
     
  • Ping-Tests: Überprüfung der Verbindungsstabilität
     
  • Throughput-Tests (z. B. mit iPerf): Messung des tatsächlichen Datendurchsatzes
     
  • QoE (Quality of Experience) Tests: Simulation realer Nutzungsszenarien (Streaming, VoIP, Datenübertragung).
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Wer misst, misst Mist: Fehlerquellen bei der WLAN-Messung
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Ein häufiges Problem ist das blinde Vertrauen auf einfache Signalbalken-Anzeigen oder ungenaue Messmethoden.

Häufige Fehlerquellen sind:

  • Nur auf die "grünen Balken" vertrauen: Signalstärke allein sagt wenig über die Performance aus.
     
  • Störsignale übersehen: WLAN-Netze, Mikrowellen oder Bluetooth-Geräte können die Qualität beeinträchtigen.
     
  • Falsche Frequenzbereiche nutzen: 2,4 GHz und 5 GHz haben unterschiedliche Reichweiten und Durchdringung.
     
  • Dynamische Einflüsse nicht berücksichtigen: Menschen, Möbel oder neue Geräte verändern das Signal.
     
  • Unzureichende Kanalplanung: Überlappende Kanäle im 2,4-GHz-Band oder DFS-Kanäle im 5-GHz-Band können Probleme verursachen.
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Wie misst man WLAN-Performance richtig?
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Da Signalstärke allein nicht aussagekräftig ist, sollten ergänzende Performance-Tests durchgeführt werden:

  • Latenzmessungen (Ping-Tests): Stabilität der Verbindung prüfen
     
  • Paketverlustraten: Gibt Hinweise auf Netzwerkprobleme
     
  • Jitter-Messung: Wichtig für Echtzeitanwendungen wie VoIP oder Streaming
     
  • Durchsatzmessungen mit iPerf: Tatsächliche Datenverarbeitung analysieren
     
  • QoS-Tests: Prüfung, ob priorisierte Datenpakete (z. B. VoIP) korrekt behandelt werden
     
  • AP-Lasttests: Simulation mehrerer Clients zur Identifikation von Engpässen
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Fazit: Planung und Praxis müssen Hand in Hand gehen
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Eine erfolgreiche WLAN-Ausleuchtung erfordert die Kombination aus Theorie und Praxis. Die Planung mit einer Software hilft, grobe Fehler zu vermeiden, reicht aber allein nicht aus. Erst durch Beta-Tests und eine sorgfältige Nach-Ausleuchtung kann sichergestellt werden, dass das WLAN-Netz optimal funktioniert. Zudem sind regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen notwendig, da sich Umgebungsbedingungen ändern können.

Wer eine stabile und performante WLAN-Umgebung schaffen möchte, sollte auf eine fundierte Messung und Planung setzen – denn WLAN ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint.

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